Wir sind eine breite Gruppe von Menschen aus verschiedenen Sozialen Bewegungen und politischen Kollektiven, dem Quartier, Menschen aus der Kirche und Expert*innen. Unser Verein umfasst zur Zeit rund 50 aktive Mitglieder. Etwa 12 Personen arbeiten wöchentlich mehrere Stunden fürs HdB, 4 davon sind bis zu einer Vollzeitstelle angestellt.
Die folgende Gruppen unterstützen das Projekt. Viele von ihnen könnten sich potentiell vorstellen, in ein gemeinsames Haus einzuziehen und dieses miteinander zu gestalten:
Einige vom Kernteam und Vorstand
Cindy Baumann
Kernteam
Welche Chancen siehst du in einem HdB? Was fasziniert dich dran?
Das HdB bietet eine Chance eine Vielzahl von Gruppen mit unterschiedlichen sozialen Ausrichtungen für ihre Arbeit unter einem Dach zu vereinen. Ich hoffe im gemeinsamen Haus kann ihre Wirkung durch das Teilen von Ressourcen und das Bieten von Support-Strukturen verstärkt werden. Durch die Nutzung des Haus als “natürlicher” Arbeits- und Begegnungsort werden sicherlich neue Ideen entstehen, die nicht
hätten entstehen können, wenn diese Gruppen örtlich getrennt bleiben würden (Emergenz).
Du und das HdB – was ist der Wunsch/Traum für euch beide?
In meinem Traum wird das HdB ein Ort, in dem eine offene, zugängliche und emphatische Kultur des Seins gelebt wird. Hier wird ausprobiert, gebaut, reflektiert, diskutiert, wieder gestrichen und beendet, dabei sind Fehler herzlich willkommen. Das HdB zieht Menschen an, die sich bisher nicht vorstellen konnten, dass sozialer Wandel etwas Schönes ist und wir selbst die Konstrukteur*innen unserer Zukunft sind. Die Erfahrungen des HdB werden an andere Orte weiter gegeben um ihre Version eines Zukunftsort aufzubauen. Verschiedenste Orte bekommen die Möglichkeit ihre Erfahrungen zu machen und in den Wissenspool für ein gutes Leben einzubringen. Für mich wird das HdB ein Raum der Experimente im Bereich Wirtschaft & Demokratie eingebettet in einer fürsorglichen Matrix.
Wer oder was darf bei einer Umsetzung des HdB nicht fehlen?
Es brauch eine von der Basis, je nach Programmpunkt auch übers HdB hinaus, ausgehende Entscheidungsfindung unter Einbezug von vorhandenen Wissen. Funktionierende Strukturen zur Selbstorganisation, die es allen Menschen, die mitwirken wollen, erlauben genug ZEIT/RESSOURCEN zu haben um EINFACH teilnehmen zu können, sind aus meiner Sicht eine Bedingung.
Hannah Elias
Kernteam
Welche Chancen siehst du in einem HdB? Was fasziniert dich dran?
Das HdB versucht eine Vielzahl von Gruppen und sozialen Interessen unter ein Dach zu bringen. Gerade in unserer polarisierten Welt gibt es wenig Raum, wo Diskussion und Begegnung tatsächlich stattfinden kann. Vor allem auch, weil unsere Gesellschaft immer mehr in Schwarz und Weiss denkt. Doch wir brauchen Orte, an denen wir differenzieren können, an denen es Raum für Reflexion gibt. Dass sich das HdB traut dieses Thema anzugehen und damit auch ein Beispiel für eine gelebte Fehlerkultur sein kann, fasziniert mich.
Du und das HdB – was ist der Wunsch/Traum für euch beide?
Für das HdB wünsche ich mir einen Ort, an dem sich Menschen respektvoll und mit Geduld begegnen können. Sowohl für das HdB als auch für mich, wünsche ich mir dabei Resilienz im Prozess und bei der Umsetzung des Projekts, die nicht auf Überlastung, sondern auf Unterstützungsnetzwerken und gelebter Solidarität beruht. Am liebsten auch noch in 100 Jahren 🙂
Wer oder was darf bei einer Umsetzung des HdB nicht fehlen?
Für mich ist klar, dass das HdB ein Ort ist, an dem alle Stimmen gehört werden müssen. Insbesondere auch die Stimmen, die kein Gehör in der institutionellen Politik der Schweiz finden. Aus diesem Grund braucht es einen niederschwelligen Zugang zu Entscheidungsfindungsprozessen und der Organisationsstruktur, sowie eine offene Tür für alle, die darauf angewiesen sind, eine solche vorfinden zu können
Jann Kessler
Kernteam
Durch welchen Kanal oder Menschen bist du auf das HdB aufmerksam geworden?
Als der Klimastreik sich 2019 zu organisieren begann, suchten wir geeignete Räume für nationale Treffen, also mehrtägige Konferenz für ein ca. 300 Menschen. So stiessen wir aufs Kirchgemeindehaus Johannes, welches wir seither für hunderte von Treffen nutzen und schätzen lernen durften. Mit dem Verkauf des Hauses droht der erneut Wegfall und es bildete sich eine Gruppe, aus der das HdB entstand.
Welche Chancen siehst du in einem HdB? Was fasziniert dich dran?
Die bestehende Weltordnung und ihre Institutionen zerstören unsere Lebensgrundlagen, uns selbst und unsere Mitmenschen. Soziale Bewegungen und selbstorganisierte Gruppen versuchen ein anderes Zusammenleben, ein anderes Verhältnis zur Welt und zueinander einzufordern und zu erproben. Aber weil das bestehende System ihnen fast keine Luft zum atmen lässt, reproduzieren sie oft jene beschissenen Muster, die sie eigentlich zu überwinden versuchen. Ein gemeinsames Zentrum als Ort der Unterstützung könnte dabei helfen, die gegenseitigen toten Winkel zu verstehen und sich darin zu unterstützen, ein gutes Leben für alle zu erproben.
Du und das HdB – was ist der Wunsch/Traum für euch beide?
Ich träume von einem Wirkungsort und einem Zuhause, an dem ich 2 bis 3 Tage pro Woche ein anderes Miteinander erforschen kann. Mich zeigen kann in meinen Fähigkeiten, lernen kann von anderen. Wir gemeinsam versuchen, politische Wesen zu sein, die lokal handeln und sich global vernetzen als Teil eines Netzwerks aus Förderationen von soziokulturellen Zentren.
David Böhner
Vorstand
Welche Chancen siehst du in einem HdB? Was fasziniert dich dran?
Das HdB soll ein Ort sein, das Menschen verbindet und in dem Raum sollen neue Projekte und Ideen entstehen und Synergien zwischen den beteiligten Gruppen genutzt werden. Wenn es Treffpunkte gibt, wo sich Menschen physisch treffen und zusammen ins Gespräch kommen, kann Neues entstehen.
Du und das HdB – was ist der Wunsch/Traum für euch beide?
Dass das Projekt in den nächsten Jahren umgesetzt werden kann, im Johannes oder sonst halt in einem anderen zentral gelegenen Gebäude in der Stadt Bern. Mein Wunsch ist, dass ich einen Teil dazu beitragen kann und es ein wichtiger Treffpunkt in Bern sein wird, der Bestand hat.
Wer oder was darf bei einer Umsetzung des HdB nicht fehlen?
Es braucht von Anfang an eine Diversität bei den Beteiligten, damit sich alle wohl und gebraucht fühlen können. Eine gute Durchmischung von Alter, Herkunft, Gender, Fähigkeiten, Ausbildungen, etc. ist also gefragt und die muss von uns von Anfang an aktiv gesucht werden, weil das in unserer Gesellschaft leider keine Selbstverständlichkeit ist.
Jürg Liechti-Möri
Vorstand
Durch welchen Kanal oder Menschen bist du auf das HdB aufmerksam geworden?
In meiner Zeit als Pfarrer in der Kirchgemeinde Johannes konnten wir das Kirchgemeindehaus zuerst für die nationalen Treffen des Klimastreiks und dann für andere soziale Bewegungen öffnen. Am Rande dieser Veranstaltungen ploppte immer wieder der Gedanke auf, dass dieser Ort als Treffpunkt erhalten werden muss.
Welche Chancen siehst du in einem HdB? Was fasziniert dich dran?
Soziale Bewegungen brauchen einen Ort, wo sie sich treffen und vernetzen können. Sie brauchen einen Ort, wo sie ihre Ideen für einen sozialen Wandel erproben und in die Tat umsetzen können.
Du und das HdB – was ist der Wunsch/Traum für euch beide?
Das Haus der Bewegung soll die Gesellschaft daran erinnern, dass das, was ist, nicht alles ist. Der Kapitalismus ist nicht alternativlos. Eine solidarische Gemeinschaft ist möglich.
Wer oder was darf bei einer Umsetzung des HdB nicht fehlen?
Das HdB soll ein Ort werden, an dem zwar klar Stellung bezogen wird für Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung, der aber trotzdem offen bleibt für den offenen Diskurs und das gegenseitige Infragestellen.
Nadja Kehrli
Vorstand
Welche Chancen siehst du in einem HdB? Was fasziniert dich dran?
Soziale Bewegungen und sozialer Ungehorsam für eine gerechtere Gesellschaft halte ich für unabdingbar, damit ein tiefgreifender gesellschaftlicher Wandel gegen die Ausbeutung von Mensch und Natur stattfinden kann. Bewegungen bringen Menschen und ihre Interessen zusammen, die im öffentlichen Diskurs nicht genügend Gehör erhalten. Das HdB bietet Strukturen und Möglichkeiten, als sich stets weiterentwickelnde Organisation sozialen Wandel zu erproben.
Du und das HdB – was ist der Wunsch/Traum für euch beide?
Die Realisierung des Hauses der Bewegung mit einem sorgfältigen Umgang mit dem Energiehaushalt der Menschen, die sich für das HdB engagieren.
Wer oder was darf bei einer Umsetzung des HdB nicht fehlen?
Durch meine Rolle als Co-Präsidentin des Vereins Sozialdiakonie Stadt Bern. Ich nahm im Dezember 2022 an der ersten Sitzung der AG Kirche teil und war sogleich überzeugt vom Projekt.
Die Kirche darf meines Erachtens nicht fehlen. In welcher Form ist mir aber noch nicht klar und wird derzeitig in der AG Kirche intensiv diskutiert
Louise Rapaud
Kernteam
Durch welchen Kanal oder Menschen bist du auf das HdB aufmerksam geworden?
Ich habe mich auf eine Stellenausschreibung beworben. HdB entsprach meinem Interesse an unserer individuellen Fähigkeit und Verantwortung, einen Beitrag zu einer gemeinsamen Zukunft zu leisten. Es entspricht genau meiner Arbeit darüber, wie der Entschuldigungsprozess genutzt werden kann, um eine Verhaltensänderung beim Klimaschutz zu fördern.
Welche Chancen siehst du in einem HdB? Was fasziniert dich dran?
Um die komplexen Krisen von heute zu bewältigen, müssen wir unseren Lebensstil und unsere Rolle in unseren Gemeinschaften überdenken. Aber Veränderung ist schwer. Er braucht ein sicheres und offenes Zuhause, das zum Experimentieren und zur Zusammenarbeit zwischen möglichst vielen verschiedenen Lebens- und Denkweisen ermutigt. Ich bin fasziniert von dem Potenzial von HdB für Verständnis und zwischenmenschliche Solidarität.
Du und das HdB – was ist der Wunsch/Traum für euch beide?
Mein Traum ist es, dass HdB ein Ort ist, an dem wir die Gemeinsamkeiten der Menschen mit ihren unterschiedlichen Hintergründen, Erfahrungen und Bedürfnissen entdecken und fördern. Durch diese Verbindung können wir Freude daran finden, nachhaltige Wege des Zusammenlebens in Frieden zu schaffen.
Wer oder was darf bei einer Umsetzung des HdB nicht fehlen?
Die Verwirklichung einer Vision erfordert einen praktischen Ansatz und die Bereitschaft, einander zuzuhören, zu verstehen und Kompromisse zu schließen.
Ainhoa Martinelli
Kernteam
Durch welchen Kanal oder Menschen bist du auf das HdB aufmerksam geworden?
Jann und ich sind gemeinsam im Klimastreik aktiv und haben uns an einem der vielen Nationalen Treffen die im Kirchgemeindehaus Johannes stattgefunden haben, kennengelernt, und just danach bin ich bei der Schlüsselübergabe mit Jürg, den ehemaligen Pfarrer der Kirchgemeinde in Kontakt gekommen. Mit beiden spannte ich je wunderschöne Visionen darüber, wie ein friedlich und gerechte Welt gestaltet werden könnte und kam durch und mit ihnen zum Haus der Bewegungen. Ein Projekt, das die erste Samen der blumigen Visionen aus unseren Gesprächen zwischen Tür und Angel, in denen die Zeit mit den Herausforderungen unseres Jahrhunderts kurz still stand, in der Gegenwart pflanzt und mit viel Liebe versucht, daraus neue Handlungspielräume und Realitäten wachsen zu lassen.
Welche Chancen siehst du in einem HdB? Was fasziniert dich dran?
Dialog zwischen Menschen, die sich in ihren eigenen Netzwerken sonst nicht treffen würden, innovation von sozialen Prozessen und Es muss gesetzeskonform sein, darf keine Menschenrechte verletzen und oder diskriminierend sein
Du und das HdB – was ist der Wunsch/Traum für euch beide?
Ein Ort, in dem wir lernen können, wie Frieden funktioniert. Frieden nicht im Sinne von Abwesenheit von Gewalt und Krieg, sondern Frieden als aktive Praxis
Wer oder was darf bei einer Umsetzung des HdB nicht fehlen?
Improviationstheater Zwischenmenschliche Beziehungen, Utopie und Menschen