Vision

Wenn wir als Gesellschaft an eine gemeinsame Zukunft denken wollen, brauchen wir Räume, in denen wir uns wahrhaftig begegnen können. Es braucht Platz für Reflexionen über zentrale gesellschaftliche Fragen. Wie sieht eine Welt aus, die Natur und Mensch wertschätzt, die auf dem Erhalt von Gesellschaften und Ökosystemen basiert und Nachhaltigkeit vor Profite stellt?

Warum braucht es ein Haus der Bewegungen?

Soziale Bewegungen versuchen auf die riesigen Herausforderungen unserer Zeit Antworten zu finden. Aus diesem Grund kommt ihnen die tragende Rolle zu, Menschen und ihre Interessen zusammenzubringen, die im öffentlichen Diskurs übertönt werden.

Damit diese Prozesse getragen werden können, brauchen wir gemeinsame Räume für eine förderliche Zusammenarbeit und gegenseitige Bereicherung. Durch die Begegnung und basisdemokratische Organisation können wir uns in Empathie und direkter Konfliktlösung üben und neue, nachhaltigere Wege für unsere Gesellschaft wagen.

In Bern gibt es gegenwärtig kaum einen Ort, wo sich soziale Bewegungen dauerhaft vernetzen können. Das Kirchengemeindehaus Johannes hat hier bisher eine Schlüsselrolle übernommen. Daher ist der Erhalt und Ausbau dieser Struktur für einen fruchtbaren Wandel essentiell.

Was wollen wir realisieren?

Das Haus der Bewegungen soll Begegnungen schaffen, die bewegen. In Bern und über Bern hinaus. Es soll Möglichkeiten bieten, sozialen Wandel auszuprobieren. Denn was im grossen Ganzen der Gesellschaft vielleicht noch nicht möglich ist, muss im Kleinen ausprobiert werden, damit es zu gegebener Zeit ein gutes Leben für alle ermöglichen kann.

Das Haus der Bewegungen bietet Raum für:

  • Vernetzung durch gemeinsam genutzte Arbeitsräume und öffentliche Co-Working-Spaces
  • Begegnungen im öffentlichen Café ohne Konsumpflicht
  • Events, Workshops, Theatervorstellungen, Proben, Feste etc. imgrossen Saal mit Bühneninfrastruktur
  • Eine öffentlich zugängliche Material- und Equipmentausleihe, um Ressourcen zu teilen
  • Eine Reparaturwerkstatt, um defektes Material zu reparieren und wiederherzustellen
  • Werk-, Kunst- und Musikräume, Ateliers, sowie Ton- und Filmstudiosund vieles mehr

Kooperation für eine ganzheitliche Umsetzung des Projekts

Das Ensemble Johannes, bestehend aus Kirchengemeindehaus und Kirche, stellt eine grosse Chance für eine aktive Belebung des Quartiers dar. Gemeinsam mit dem Projekt «Stiller» möchte das Haus der Bewegungen daher eine koordinierte Bewerbung für die Übernahme des Ensembles eingeben. Mit dem Projekt «Stiller» soll die Kirche ein öffentlicher Raum bleiben, in dem Menschen, unabhängig ihrer Glaubensrichtung, innehalten und Kraft tanken können. Erfahrungen zeigen, dass eine aktive Mitgestaltung an gesellschaftlichem Wandel einhergehen muss mit Fürsorge um die eigene Person, um nicht auszubrennen. Aktivistische Arbeit und mentale Gesundheit sollten daher stets zusammen gedacht werden. Durch die Kombination dieser Ansätze können beide Projekte eine wichtige Lücke füllen und sich gegenseitig ideal ergänzen und bereichern.